In einer hektischen, unsicheren, von Bildern und Informationen, überfluteten Welt, ist es wichtig ab und zu inne zu halten und bewusst wahrzunehmen, was um uns herum ist und geschieht im Kleinen wie im Großen. Dies kann die Schönheit einer Blüte in der Sonne sein oder glitzernde Regentropfen an einer Fensterscheibe, Dinge in ihre Interaktion, Menschen in ihrer Bewegung.
Durch meine Bilder möchte ich einen Moment der Kontemplation, des konzentrierten, nachdenklichen Betrachtens, der Achtsamkeit, schaffen. In dem Moment des Innehaltens soll die Auseinandersetzung mit dem Bild dazu führen, dass die Betrachter in Kontakt zu ihren Gefühlen, Gedanken und Phantasien kommen. Ich sehe, ich fühle, ich denke, ich bin!
Ich will mit meiner Kunst im weitesten Sinne ein Bewusstsein für unsere Welt mit all ihren Widersprüchen, ihren Konflikten und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen schaffen und damit für die Strukturen des Lebens.
Das Wahrnehmen, Entdecken, Explorieren und Gestalten von Strukturen im weitesten Sinne, die jedem Aspekt des Lebens zugrunde liegen, ist mein übergeordnetes Thema.
Spontanität, Dynamik, Expressivität, die sich in einer ausdrucksstarken Bildstruktur widerspiegeln, sind mir wichtig. Meine Kunst soll emotional berühren und den Betrachter energetisieren.
Ich versuche Gegensätze zu verbinden, z.B. Spontanität und Struktur. Kleine Details sind wichtig, damit sich daraus komplexe Gestalten ergeben können. Bei allem genieße ich die Freiheit, unterschiedliche Ansätze zu verfolgen.
Photo: Nicolai Stephan